Wer seinen Taxibetrieb bzw. seine Taxikonzession verkaufen möchte – etwa im Rahmen einer Geschäftsaufgabe oder Betriebsverkleinerung, oder wer eine bzw. mehrere Taxikonzessionen kaufen möchte – etwa um seinen Betrieb zu vergrößern – fragt sich unweigerlich: Wie viel ist eine Konzession eigentlich wert?

Da der direkte Handel mit Konzessionen (ohne zugehörigen Betrieb) gesetzlich nicht erlaubt ist, bewegt man sich mit dieser Frage in einem Spannungsfeld zwischen rechtlicher Realität und gelebter Praxis. Trotzdem lässt sich der Marktwert einer Konzession durchaus abschätzen – und ist für Käufer und Verkäufer ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, wie und ob sie ihren Betrieb erweitern bzw. verkaufen wollen.

Gesetzliche Rahmenbedingungen: Kein Verkauf isolierter Konzessionen

Zunächst ist wichtig zu wissen:
Eine Taxikonzession darf laut § 2 Absatz 3 Personenbeförderungsgesetz (PBefG) nicht isoliert verkauft oder übertragen werden.
Sie ist immer an einen bestehenden Betrieb gebunden – das heißt:
Ein Verkauf ist nur im Zusammenhang mit einem Unternehmen oder einem wesentlichen Teilbetrieb möglich, der mindestens ein Fahrzeug umfasst.

Dennoch zeigt sich in der Praxis:
Viele Transaktionen werden in einer Art „Minimalversion“ durchgeführt – der Käufer übernimmt einen kleinen Betrieb (häufig mit nur einem älteren Fahrzeug), um formal die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. De facto interessiert ihn dabei häufig fast ausschließlich die Konzession selbst.

Was kostet eine Taxikonzession in der Praxis?

Auch wenn die Konzession nicht isoliert verkauft werden darf, hat sie am Markt einen klaren Wert. Der Preis für einen kleinen Taxibetrieb mit einer einzigen Konzession – bestehend aus Betriebssitz, Genehmigung und einem Fahrzeug – liegt je nach Region und Marktlage zwischen 10.000 € und 40.000 €. In besonders gefragten Städten können auch deutlich höhere Preise erzielt werden.

Dabei entfallen:

• nur wenige Tausend Euro auf das Fahrzeug, insbesondere wenn es älter ist oder nur symbolischen Charakter hat
• der Großteil des Preises entfällt auf die Konzession – also auf das Recht, Personen gewerblich mit einem Taxi zu befördern

Warum ist eine Taxikonzession so wertvoll?

Der Grund liegt in der Begrenzung durch die Behörden:
In so gut wie jeder deutschen Stadt ist die Anzahl der Taxikonzessionen gedeckelt. Wer neu in das Geschäft einsteigen oder den eigenen Betrieb ausbauen möchte, muss oft monatelang oder sogar jahrelang warten – oder auf dem freien Markt eine bestehende Konzession erwerben.

Das macht die Konzession zu einem begehrten Wirtschaftsgut – auch wenn sie rechtlich an den Betrieb gebunden ist.

Was beeinflusst den Wert einer Konzession?

Mehrere Faktoren spielen eine Rolle:

• Stadt & Region: In Ballungsräumen und Großstädten ist die Nachfrage oft höher.
• Angebotslage: Je weniger Taxikonzessionen verfügbar sind, desto höher der Preis.
• Betriebsstruktur: Ein laufender Betrieb mit gepflegten Fahrzeugen, Stammkundenkreis ggf. laufenden Verträgen mit Krankenversicherungen und angestelltem Fahrpersonal erhöht den Preis deutlich.
• Nachfrage: Je mehr Interessenten sich um eine Konzession bemühen, desto höher die Bereitschaft, auch mehr zu zahlen.

Fazit: Taxikonzession = sehr wertvolles Asset

Auch wenn sie nicht isoliert verkauft werden darf, ist die Konzession mit das wertvollste Gut vieler Taxiunternehmer. Für Käufer ist sie der Schlüssel zum Markteintritt – für Verkäufer oft der Kern ihres Betriebs.

Tipp für Verkäufer:
Wenn Sie planen, Ihre Konzession im Rahmen einer Betriebsveräußerung abzugeben, achten Sie darauf, dass alle Unterlagen vollständig und der Betrieb formal sauber geführt ist. So erzielen Sie den besten Preis – und erleichtern dem Käufer den Übernahmeprozess.

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